Ausrüstung und Vorbereitung

1. Ausrüstung und Vorbereitung

Ein gut vorbereiteter Anbauraum ist der Schlüssel zum erfolgreichen Anbau von Cannabis. In diesem Abschnitt erfahren Sie, wie Sie den Raum einrichten und welche Ausrüstung Sie benötigen.

1.1 Wahl des Anbauraums

  • Raumgröße: Wählen Sie einen Raum oder eine Growbox, die ausreichend Platz für Ihre Pflanzen und Ausrüstung bietet. Bedenken Sie, dass die Pflanzen während des Wachstums mehr Platz benötigen.
  • Standort: Der Raum sollte gut zugänglich, gut belüftet und möglichst isoliert von Außengeräuschen und -lichtern sein. Keller oder abgeschlossene Räume sind ideal, da sie eine stabile Umgebung bieten.

1.2 Belüftung und Temperaturkontrolle

  • Abluftventilator: Installieren Sie einen Abluftventilator, der die warme Luft aus dem Anbauraum entfernt und Frischluft zuführt. Ein Ventilator mit einer Leistung von 150-300 m³/h ist für die meisten Heim-Grow-Setups ausreichend. Ein Aktivkohlefilter am Abluftventilator hilft, Gerüche zu minimieren.
  • Umluftventilatoren: Stellen Sie ein oder zwei kleine Ventilatoren auf, um die Luft im Raum in Bewegung zu halten. Diese sollten auf die Wände oder leicht über die Pflanzen gerichtet sein, um eine sanfte Luftzirkulation zu gewährleisten, ohne die Pflanzen direkt anzublasen.
  • Temperaturkontrolle: Verwenden Sie ein Thermometer zur Überwachung der Raumtemperatur. Bei Bedarf können Heizungen oder Klimaanlagen eingesetzt werden, um die Temperatur im optimalen Bereich von 20-28°C zu halten. Ein Klimakontrollgerät kann dabei helfen, Temperatur und Luftfeuchtigkeit automatisch zu regulieren.

1.3 Reflexionsfolie anbringen

  • Materialwahl: Kaufen Sie Mylarfolie oder reflektierende weiße Folie. Mylar hat eine Reflektivität von etwa 90-95% und ist daher besonders effektiv.
  • Anbringung: Schneiden Sie die Folie passend zu den Wänden, der Decke und dem Boden des Anbauraums. Befestigen Sie die Folie mit Klebeband, Klammern oder Klettverschlüssen, um eine glatte, faltenfreie Oberfläche zu schaffen, die das Licht gleichmäßig verteilt.

1.4 Beleuchtung

  • Lampenwahl: Entscheiden Sie sich für LED-Lampen, da sie energieeffizient sind und ein breites Lichtspektrum bieten, das für alle Wachstumsphasen geeignet ist. Eine Leistung von 300-600 Watt ist für die meisten Heim-Grow-Setups geeignet.
  • Montage: Hängen Sie die LED-Lampen an verstellbaren Halterungen oder Ketten auf, sodass Sie den Abstand zu den Pflanzen während des Wachstums anpassen können. Beginnen Sie mit einem Abstand von etwa 30-45 cm zu den Keimlingen und passen Sie diesen je nach Pflanzenhöhe an.
  • Zeitschaltuhr: Verwenden Sie eine Zeitschaltuhr, um die Beleuchtungszyklen präzise zu steuern. In der Keimlings- und Wachstumsphase benötigen die Pflanzen 16-18 Stunden Licht pro Tag, in der Blütephase 12 Stunden.

1.5 Töpfe und Erde

  • Keimlingsphase: Beginnen Sie mit kleinen Töpfen (1-2 Liter), um die Keimlinge zu pflanzen. Dies erleichtert die Handhabung und spart Platz.
  • Umtopfen: Nach etwa 3-4 Wochen, wenn die Pflanzen kräftiger sind und die Wurzeln den Topf durchwurzelt haben, setzen Sie sie in größere Töpfe (10-20 Liter) um. Größere Töpfe bieten den Wurzeln mehr Platz, um sich auszubreiten, was das Pflanzenwachstum fördert.
  • Erde: Verwenden Sie eine hochwertige, gut drainierende Erde. Eine gute Mischung besteht aus Torfmoos, Perlit und Wurmmist, die eine gute Drainage und Belüftung ermöglicht.
  • Drainage: Achten Sie darauf, dass die Töpfe Drainagelöcher haben, um Staunässe zu vermeiden. Stellen Sie die Töpfe auf Untersetzer oder in Schalen, um überschüssiges Wasser aufzufangen.

1.6 Dünger und Nährstoffe

  • Wachstumsphase: Verwenden Sie einen Dünger mit höherem Stickstoffanteil, um das vegetative Wachstum zu fördern. Ein N-P-K-Verhältnis von etwa 3-1-2 ist ideal.
  • Blütephase: Wechseln Sie zu einem Dünger mit höherem Phosphor- und Kaliumanteil, um die Blütenbildung zu unterstützen. Ein N-P-K-Verhältnis von etwa 1-3-2 ist geeignet.
  • Dosierung: Beginnen Sie mit einer geringeren Dosis als auf der Packung empfohlen und steigern Sie diese allmählich, um Überdüngung zu vermeiden. Beobachten Sie die Pflanzen auf Anzeichen von Nährstoffmangel oder -überschuss und passen Sie die Düngermenge entsprechend an.

1.7 Luftzirkulation

  • Ventilatoren: Platzieren Sie Ventilatoren strategisch im Anbauraum, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten. Dies verhindert heiße Stellen und hilft, Schimmelbildung zu vermeiden. Ein oder zwei Umluftventilatoren, die auf die Wände oder leicht über die Pflanzen gerichtet sind, sind in der Regel ausreichend.
  • Filter: Ein Aktivkohlefilter im Abluftsystem hilft, Gerüche zu minimieren und die Luftqualität zu verbessern.

1.8 Kontrolle von Nährstoffgehalt und pH-Wert

  • pH-Meter: Überprüfen Sie regelmäßig den pH-Wert des Gießwassers und der Nährlösung. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 6 und 7, da Cannabis-Pflanzen in diesem Bereich Nährstoffe am besten aufnehmen können.
  • EC-Meter: Ein EC-Meter misst den elektrischen Leitwert der Nährlösung und hilft, den Nährstoffgehalt des Wassers zu bestimmen. Ein EC-Wert zwischen 1,0 und 2,0 mS/cm ist für die meisten Wachstumsphasen geeignet. Überprüfen Sie den EC-Wert regelmäßig und passen Sie die Nährstofflösung entsprechend an.